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Wie man ein Offshore-Unternehmen gründet: Vereinfacht in 3 Schritten

Schritt 1: Auswahl der Gesellschaft

Die Wahl der richtigen Jurisdiktion und der passenden Unternehmensstruktur bildet die Grundlage für die Gründung eines Offshore-Unternehmens. Definieren Sie den Hauptzweck Ihres Unternehmens – sei es Vermögensschutz, Investitionen, Nachlassplanung oder Geschäftstätigkeit. Häufige Offshore-Strukturen umfassen Trusts, Stiftungen, IBCs (International Business Companies) oder LLCs. Jurisdiktionen wie die Cayman Islands, Nevis und die Cook-Inseln bieten spezifische Vorteile wie Datenschutz und Vermögensschutz.

Zusätzlich sollten Sie die steuerlichen und Transparenzgesetze der Jurisdiktion berücksichtigen. Informieren Sie sich über Doppelbesteuerungsabkommen (DTTs), Abkommen zum Austausch von Steuerinformationen (TIEAs) sowie Regelungen zu kontrollierten ausländischen Unternehmen (CFC). Diese Faktoren beeinflussen Ihre steuerliche Konformität, Berichtspflichten und den Grad der Privatsphäre. Um Fallstricke zu vermeiden, konsultieren Sie einen qualifizierten Offshore-Spezialisten, um sicherzustellen, dass Ihre Geschäftsziele mit den rechtlichen Anforderungen übereinstimmen.

Schritt 2: Einrichtung

Die Einrichtungsphase umfasst die Einreichung der erforderlichen Dokumente und die Strukturierung Ihres Offshore-Unternehmens. Zu den benötigten Unterlagen gehören in der Regel eine Kopie Ihres Reisepasses, ein Adressnachweis sowie Angaben zu den Direktoren oder wirtschaftlich Berechtigten des Unternehmens. Einige Jurisdiktionen können zusätzliche Due-Diligence– oder KYC-Formulare (Know Your Customer) verlangen.

Um Ihre Privatsphäre zu wahren, ziehen Sie die Nutzung von Nominee-Direktoren oder Nominee-Aktionären in Betracht oder gründen Sie eine zweite LLC als Unternehmensdirektor. Dies stellt sicher, dass Ihre persönlichen Daten je nach den Datenschutzgesetzen der Jurisdiktion nicht mit dem Unternehmensregister in Verbindung gebracht werden.

Jurisdiktionen wie die Cook-Inseln und Nevis halten weiterhin strenge Standards für Bankgeheimnis und Vertraulichkeit aufrecht. Für Unternehmer mit eCommerce-Geschäftsmodellen ist die Eröffnung eines Firmenbankkontos oder die Einrichtung eines Händlerkontos unerlässlich. Länder wie St. Vincent und Andorra ermöglichen virtuelle Kontoeröffnungen, ohne dass eine persönliche Anwesenheit erforderlich ist. Dieser Schritt dauert in der Regel einige Tage bis zwei Wochen, abhängig von der Jurisdiktion und den Hintergrundprüfungen.

Schritt 3: Eintragung

Die Eintragung schließt die Gründung Ihres Offshore-Unternehmens ab, indem die Anträge beim Unternehmensregister der Jurisdiktion eingereicht werden. Nach der Genehmigung erhalten Sie Gründungsunterlagen und eine Unternehmensregisternummer. Gedruckte Kopien der Unternehmensdokumente werden innerhalb von 6–8 Wochen versandt, obwohl Ihr Unternehmen bereits früher operativ tätig ist.

Sollte der Antrag abgelehnt werden, liegt dies oft an unzureichenden Dokumenten oder unvollständigen Hintergrundprüfungen, die leicht behoben werden können. Für einen reibungslosen Ablauf stellen Sie sicher, dass alle erforderlichen Unterlagen korrekt und vollständig sind. Jahresgebühren und zukünftige Konformitätsanforderungen werden ebenfalls in dieser Phase festgelegt.

Wichtige Überlegungen zur Offshore-Gründung

  • Steuerliche Konformität: Verstehen Sie die CFC-Gesetze und CRS-Verpflichtungen Ihres Heimatlandes, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
  • Auswahl der Jurisdiktion: Wählen Sie einen Standort, der mit Ihren Geschäftszielen und Datenschutzbedürfnissen übereinstimmt.
  • Fachkundige Unterstützung: Arbeiten Sie mit Spezialisten zusammen, um eine korrekte Strukturierung und Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen.